Thursday, July 30, 2009

101 Mischlinge und ein misslungenes Abendessen

Vor 2 Wochen habe ich angefangen, in einer Bostoner Tierklinik/Adoptionscenter als freiwillige Helferin zu arbeiten. Warum in aller Welt...? Weil ich meinen Sommer nicht nur mit Schule verbringen wollte und hier ausserdem sehr viel Wert auf freiwillige Arbeit (community service) gelegt wird. Naja, und weil die Hunde sooo suess sind!!! :-) Zumindest alle bis auf den Pitbull, der mir heute beinahe die Hand abgerissen hat, als ich ihm Hundefutter gegeben habe. Kleiner Scherz, der war ganz lieb und hat nur ein bisschen an mir genagt. Bis jetzt gefaellt es mir sehr gut! Ausser mir arbeiten noch viele andere dort, mit denen ich mich prima verstehe. Wir sind hauptsaechlich auf der Adoptionsetage und beraten Leute, die an den Tieren interessiert sind. (Einen der Mischlinge haette ich am liebsten sofort selbst mit nach Hause genommen!) Natuerlich muessen wir auch Waesche waschen, Geschirr spuelen und Papierkram erledigen. Was mich an der Sache noch gereizt hat war, dass sie jemanden suchen, der Wohltaetigkeitsveranstaltungen mitplant. Eine gute Uebung fuer mich!

Als ich heimkam, dachte ich 'So, jetzt kochste mal wieder was Gescheites!'. Nachdem ich mich tagelang nur von Crackern und getrockneten Fruechten ernaehrt habe, weil keine Zeit zum Kochen war, ist mir etwas schlecht. Auf dem Rueckweg von der Klinik hab ich alles fuer eine Spargelcremesuppe eingekauft. Das Rezept steht in meinem neuen Kochbuch, mit dem ich bis jetzt eigentlich immer sehr zufrieden war. Leider war die Suppe absolut furchtbar! Deshalb sitze ich jetzt an meinem Schreibtisch mit ner Schuessel getrockneter Cranberries vor mir...Morgen ist ein neuer Tag!

Monday, July 27, 2009

Erfahrungen...

Nachdem mein Eventmanagement-Praktikum jetzt rum ist, hab ich doch ein paar wichtige Dinge gelernt. Erstens: Sicheres Auftreten bei voelliger Ahnungslosigkeit ist eine Grundvoraussetzung in diesem Beruf! Wenn jemand etwas verlangt, von dem man noch nie was gehoert hat, sagt man "Kein Problem! Wird erledigt!". In Panik ausbrechen kann ich ja dann im Hinterzimmer... Zweitens: "Schmoozing", auch "professionelles Einschleimen" genannt, ist eine Kunst und will gelernt sein! Drittens: So etwas wie geregelte Mahlzeiten, Wochenenden oder Krankheiten GIBT ES NICHT! Es sei denn man hat genuegend Leute, die fuer/mit einen/m arbeiten und die einen auch mal abloesen koennen. Und trotz allem moechte ich das immer noch alles machen. Bekloppt oder?! Naja, entweder Eventmanagement oder Catering, aber das waere ja jetzt Haarspalterei. ;-) Es macht mir aber wirklich sehr viel Spass, trotz all dem Stress, und Vorteile hat es auch. Dafuer hat man mal unter der Woche frei und man lernt viele interessante Leute kennen. Und wenn die alle gluecklich sind, weil ich ihren wichtigsten und schoensten Tag genau nach ihren Wuenschen organisiert habe...was will man mehr!

Heute habe ich auch eine email von meiner sehr netten Praktikumsberaterin bekommen. Sie hatte mir naemlich versprochen, mich einer ihrer Bekannten vorzustellen, die Leuten dabei hilft, ihr eigenes Unternehmen aufzubauen. Natuerlich dauert das noch eine Weile bei mir, weil ich erst noch genuegend Erfahrung sammeln muss und vor allem mein Studium beenden will. Aber warum nicht jetzt schon mal Kontakte knuepfen und sich Informationen holen, ne?! Mal schauen wie's weitergeht...Ich keep euch posted! :-)

Saturday, July 25, 2009

Good Good Good...Good Vibrations!!!!!

Ach ja, was fuer ein Abend! Naja, zumindest der Anfang und der Schluss. Als Giulia, Ozlem und ich 3 Stunden vor Konzertbeginn an der Hatch Shell ankamen, war bereits extrem viel los. Wir hatten es aber trotzdem geschafft, einen einigermaßen guten Platz schraeg neben der Buehne zu finden. Dachten wir zumindest...Zuerst saßen wir noch entspannt auf unseren Decken. Dann bin ich mit Ozlem vor zur Buehne, wo gerade der Soundcheck stattfand und John Stamos und Mike Love ab und zu zur ersten Reihe kamen, um Leute zu begrueßen. Leider waren sie nicht vorne als wir da standen, aber ich habe trotzdem ein paar prima Bilder und Videos machen koennen. Fuer alle, denen der Name John Stamos nix sagt: Koennt ihr euch noch an die 80er Jahre Serie "Full House" erinnern? Der hat naemlich den Onkel Jesse gespielt und ist schon in der Serie zusammen mit den Beach Boys aufgetreten! Ausserdem singt er, spielt Gitarre und Schlagzeug und sieht aus wie ein griechischer Gott. Also, wenn ihr ihn seht, gebt ihm meine Telefonnummer...

Als sich dann der Zeitpunkt des eigentlichen Konzerts naeherte, waren wir so eingequetscht von den Menschenmassen, dass uns alles wehtat, wir ueberhaupt nichts mehr sehen konnten und sobald ich mal aufstand, weil meine Knie wehtaten, schrie mich so ne bloede Kuh von hinten aus ihrem Strandstuhl an, ich solle mich wieder auf meinen Hintern setzen. Fuer ca. 15 Minuten war ich total sauer und enttaeuscht und habe dann beschlossen, mich ein Stueck weiter hinten in die Masse zu stellen. Nicht optimal, aber definitv besser. Giulia kam irgendwann auch dazu und wir hatten doch noch einen Riesenspaß! Es sind halt die Beach Boys! Ich frag mich immer noch, wie Leute auf ein Konzert gehen koennen und nicht tanzen wollen. Wie kann man bei den Beach Boys im Stuhl sitzen bleiben??? :-)

Jedenfalls, lasse ich euch nicht ohne Fotos und Video sitzen! Viel Spaß! (Das Video habe ich bei Youtube hochgeladen, weil das schneller ging).

Soundprobe "California Girls":


Beach Boys Konzert


Friday, July 24, 2009

Beach Boys!!!

Wie zumindest ein paar von euch wissen, bin ich ein absoluter Beach Boys Fan!! Oh ja, und morgen spielen die Jungs UMSONST an der Hatch Shell in Boston!!! Und was das Ganze noch viiiieell besser macht: John Stamos (Uncle Jesse von Full House) wird auch dort sein und mit den Beach Boys singen. Die treten wohl oefter mal zusammen auf. Hoffentlich komme ich frueh genug bei der Arbeit weg, um einen guten Platz zu bekommen. Hier mal ein Video zum Einstimmen (fuer mich ;-)......

Thursday, July 23, 2009

Cause you had a bad day...

Boah, wie ich diese Staus auf der Interstate 93 VERACHTE!!! Anderthalb Stunden stand ich da heute wieder rum und es hat geschuettet wie aus Eimern. Gottseidank ist mein Praktikum nach dieser Woche beendet und ich muss da nicht mehr runter fahren! Es war ja auch ganz lehrreich, aber noch ein paar Tage mit diesem hysterischen Huehnerverein und mein Wortschatz waere vermutlich ebenfalls auf "CUTE", "OMG!!!" und "ADORABLE" geschrumpft. ;-)

Da mir letzte Woche bei dem Stop-and-Go Verkehr langweilig war und die Sonne schien, hab ich mal ein paar Bilder vom Heimweg gemacht. Kurz vorm Tunnel hat man einen echt guten Blick auf die Innenstadt. Ach ja, und was waere ein Verkehrsstau ohne ein paar waschechte Jonas Brothers Fans vor einem... :-)






Sunday, July 19, 2009

Sandskulpturen-Wettbewerb in Revere Beach

Kaum zu glauben! Ich musste heute nicht arbeiten und die Sonne kam trotzdem raus! :-) Ich also Giulia angerufen und ab nach Revere Beach zum alljaehrlichen Sandskulpturen-Festival, wo ganz schoen viel los war! Schon krass was man aus Sand so alles machen kann. Wir hatten jedenfalls eine Menge Spass und sind anschliessend noch in Brookline zum Italiener gegangen. Ein perfekter Tag! Hier koennt ihr wie immer Bilder gucken und ich wasch mir jetzt mal den restlichen Sand von den Fuessen...

Sandsculpture Festival

Thursday, July 9, 2009

Dramaqueens und deutsche Backwaren

Heute war mal wieder ein laaaaaanger Arbeitstag! Bis 21.00 Uhr war ich im Veranstaltungshaus und habe bei einer Hochzeitsprobe zugesehen. Fuer die, die mit den amerikanischen Traditionen nix zu tun haben: da ist die halbe Hochzeitsgesellschaft anwesend und es werden die Ablaeufe der Zeremonie geuebt, damit auch alles glatt laeuft am Tag X. Es gab dann noch ein kleines Drama und die Braut ist in Traenen ausgebrochen, 5 ihrer Freundinnen haben auf sie eingeredet und es wurde etwas chaotisch. Nachdem ich aber nochmal mit ihr alle Papiere durchgegangen bin, ging's ihr dann wieder besser. Halleluja!
In der Eventbranche zu arbeiten hat aber auch seine suessen Seiten wie ich heute erfahren durfte! Zusammen mit Karen, meiner Mentorin, bin ich heute zu einem deutschen Konditor gefahren, der die Hochzeitstorten fuer "unsere" Kunden kreiert. Leider war der Chef nicht anwesend, aber seine Frau war so lieb und meinte, ich solle doch naechste Woche wiederkommen mit meiner Kamera und ein paar Bilder in ihrer Kueche machen. Von den Hochzeitstorten und wie sie hergestellt werden...Das sind wahre Kunstwerke, sowas habe ich wirklich noch nicht gesehen. Am Schluss gab's dann fuer die Belegschaft noch ein Riesenpaket mit Leckereien und Tortenstuecken zum Probieren. Ich war aber brav und hab nur 2 schokoueberzogene Erdbeeren gegessen, denen ich nicht widerstehen konnte. Hab das Ganze aber trotzdem mal bildlich festgehalten...also was davon noch uebrig war, nachdem sich die Kollegen darueber hergemacht hatten. ;-)

Konditormeister

Wednesday, July 8, 2009

Mittwoch Nachmittag im Kino...

Ja, ich gehoere zu der Sorte Menschen, die manchmal mitten unter der Woche nachmittags alleine ins Kino gehen. Ziemlich crazy, ich weiss. :-) Natuerlich gehe ich auch lieber an einem Freitag abend mit Freunden einen Film anschauen. Was macht man aber als "Single Girl" in einer Grosstadt an einem verregneten Wochentag, wenn alle Freunde arbeiten muessen, bzw. nicht denselben Film sehen wollen wie ich? Ich find's auch immer wieder interessant auf welche Leute man zu dieser Uhrzeit trifft. Ausser mir haben sich heute noch 8 andere alleine und 3 Paare mittleren Alters den neuen Woody Allen angeguckt. Vor mir sass der klassische Ghetto/Rapper Typ, den ich als Letztes in diesem Raum erwartet haette. Das lehrt mich mal wieder, nicht in Schubladen zu denken! Ein paar Reihen weiter hockte ein Japaner, der nur mit seinem Blackberry beschaeftigt war. Der haette sich die $11 Eintritt auch schenken koennen...und noch ein paar andere Einzelmenschen.

Der Film war ganz gut. Typisch Woody eben. Drehort New York (find ich gut, dass er nach seinem Europa-Trip wieder zurueck ins gute alte NY gefunden hat), Larry David als neurotischer, gesellschaftskritisierender Miesmacher in der Hauptrolle, der jeden der im in die Quere kommt als "imbecile" bezeichnet (haette Woody auch locker selbst spielen koennen!). Sogar kleine Kinder, denen er fuer Geld versucht Schach beizubringen, bekommen seine Ungeduld gegenueber "dummen Menschen" zu spueren. Etwas bizarr fand ich seine Ehe im Film mit der ca. 35 Jahre juengeren Evan Rachel Wood. Aber das passt eben auch zu Woody und erklaert wohl den Titel "Whatever works"...was auch immer funktioniert! Hier der Trailer:

Sunday, July 5, 2009

4th of July Feuerwerk am Charles River

Gestern war es endlich soweit! Wie Craig Ferguson, der Moderator des Konzerts an der Hatch Shell, bereits angekuendigt hatte: "We're gonna celebrate the 4th of July the American way...by blowing up stuff!" :-) Er hatte nicht zuviel versprochen, denn es folgte ein 30-minuetiges Feuerwerk-Spektakel am Charles River. Ganz Boston hatte sich am Fluss und auf der Bruecke entlang versammelt, um den Independence Day zu feiern. Hier ein kleiner Ausschnitt, das Finale...



Vorher habe ich den ersten sonnigen Nachmittag seit langem mit Johanna und ihren 2 Cousins verbracht, die gerade aus Deutschland zu Besuch sind. Es gibt einfach nichts Besseres als bei diesem Wetter in Downtown Boston zu sein. Daher musste ich natuerlich wieder mal ein paar Bilder machen...

Boston July 4th

Saturday, July 4, 2009

Happy 4th of July everyone!!!

An einem Tag im Jahr darf man mal so richtig schoen patriotisch sein und das ist hier der 4te Juli, Amerika's Unabhaengigkeitstag. Da wir uns dann aber doch nicht den Menschenmassen heute unten am Charles River aussetzen wollten (wo das beruehmte Feuerwerk stattfindet), sind Sarah und ich gestern mit noch 2 Freunden auf das Probekonzert bei der Hatch Shell gegangen. Die Hatch Shell ist eine riesige muschelfoermige Buehne direkt neben dem Charles River. Viele Bands sind dort schon aufgetreten und es ist jedes Mal ein Erlebnis. Das Highlight des gestrigen Abends war das Boston Pops Orchestra. Nachdem wir uns also mit Quesadillas und Boston Fried Dough eingedeckt hatten, saßen wir auf der Wiese und haben Tchaikovsky gehoert und natuerlich wurde auch das "Star Spangled Banner" etc. gespielt. Zwischendrin gab es auch noch einen Starauftritt von Neil Diamond, der - wie sollte es anders sein - Boston's inoffizielle Hymne "Sweet Caroline" zum Besten gab und noch 3 weitere seiner Hits. Am Schluss gab es dann noch ein Medley aus typisch amerikanischen Liedern wie "Yankee Doodle Boy" und God Bless America"...bei denen dann der Text vorne zum Mitsingen ablief. Sehr lustig das Ganze! Natuerlich hab ich wieder fleissig Fotos gemacht und auch ein paar Videos. Leider brauchen die anscheinend nen halben Tag um hochzuladen, daher gibt's hier eins von YouTube...Enjoy! :-)